Ein bekannter Brauch in den Rauhnächten ist das Räuchern, besonders die Räucherung durch die heiligen drei Könige. Bereits vor 3000 Jahren haben die Ägypter Weihrauch, nicht nur als Duftstoff, sondern als Heilmittel eingesetzt. Es wurde neben Myrrhe auch Weihrauch zum Einbalsamieren der Toten verwendet. In der kath. Kirche ist Weihrauch ein Klassiker zum Räuchern.
Noch heute ziehen die hl. 3 Könige von Tür zu Tür und schreiben den Türsegen bestehend aus den Abkürzungen C + M + B und der Jahreszahl an die Haustüre, der den Geistern den Zutritt verwehrt. Hippokrates (406 - 377 v.Chr.) wendete Weihrauch bereits gegen Krankheiten der Atemwege und zur Wundheilung an. Verständlich wird dies dadurch, dass im Weihrauch ein entzündungshemmender Wirkstoff namens Acetyl-11-Keko-b-, die Boswellia Säure gefunden wurde. Zum Einsatz kommen alle Bestandteile des Harzes, dadurch können alle Wirkstoffe gemeinsam als Komposition ihre Wirkung zeigen.
In meiner langjährigen Beschäftigung mit der Naturheilkunde kann ich mich an so manche faszinierende Heilung aufgrund des „Weihrauchs“ erinnern. Insbesondere denke ich dabei, an Fälle wie ein dickes, entzündetes Knie, sprich eine entzündete Synovialis, Arthritis, Rheuma und auch bei Reizdarmsyndromen. Diese Beispiele sollten jedoch keinesfalls als Heilungsversprechen verstanden werden.